Kampf der Generationen: Gewinner und Verlierer der Rentenreform

Erschienen in Aus der PresseKampf der Generationen: Gewinner und Verlierer der Rentenreform

Am 24. September 2017 stimmen die Schweizer Stimmbürger über die Rentenreform ab. Die Abstimmung ist ein skurriler Kampf der Generationen. Ein demographisches Ringen, an welchem sich viele Direktbetroffene aus mangelndem Interesse überhaupt nicht beteiligen wollen.

In den Medien wird zurzeit kein Thema so intensiv diskutiert, wie die bevorstehende Abstimmung zur Rentenreform. Viele Artikel beschäftigen sich mit der Frage, inwiefern verschiedene Generationen von der Reform betroffen sind.

Zur Ausgangslage
Um was genau geht es eigentlich? Die Abstimmungsvorlage vom 24. September beinhaltet folgende Massnahmen:

  • Erhöhung der Mehrwertssteuer für die AHV
  • Erhöhung der AHV-Rente um 70 Franken für alle und höhere Obergrenze für Ehegattenrenten (beides wird durch Lohnprozente finanziert)
  • Senkung des Mindestumwandlungssatzes in der zweiten Säule
  • Höhere Sparbeiträge in der zweiten Säule
  • Erhöhung des Frauenrentenalters auf 65 Jahre
  • Zuschüsse des BVG-Sicherheitsfonds für die Übergangsgeneration und weitere Übergangsmassnahmen
  • Jährlich rund 5 Milliarden Franken Mehreinnahmen per 2030


Welche Generationen gewinnen? Und welche verlieren?
Sollte es gelingen, das Rentensystem zu stabilisieren, profitieren grundsätzlich alle. Für verschiedene Generationen ist die Ausgangslage allerdings verschieden. Können sich die erste und zweite Säule nicht stabilisieren und schreiben sie langfristig Verluste, betrifft das zum einen die jüngste Generation. Die grossen Verlierer werden aber vor allem die mittleren Jahrgänge sein. Sie zählen nicht zu der Übergangsgeneration, deren Guthaben durch die Zuschüsse in den Sicherheitsfonds aufgebessert wird. Gleichzeitig bleibt ihnen weniger Zeit zur Verfügung, um der Senkung des Umwandlungssatzes durch private Rücklagen entgegenzuwirken.

Kommt die Demokratie hier an ihre Grenzen?
Wenn eine Abstimmungsvorlage verschiedene Generationen vor solch unterschiedliche Voraussetzungen stellt, könnte man meinen, der Wahlkampf müsste zu einem skurillen Kampf der Generationen mutieren. In Wahrheit möchten sich viele junge Bürgerinnen und Bürger überhaupt nicht an ihm beteiligen. Und das ist nachvollziehbar: Stellen Sie sich vor, Sie haben gerade Ihren 18. Geburtstag gefeiert. Im September werden Sie zum ersten Mal in Ihrem Leben an eine Wahlurne gebeten. Sie müssen eine Entscheidung treffen, die Sie frühestens in 40 bis 50 Jahren konkret betreffen wird und deren Auswirkungen maximal auf einen Zeitraum von 20 Jahren voraussehbar sind. Eine Ausgangslage, die viele Jungwähler verständlicherweise überfordern dürfte.

Mehr Eigeninitiative beim Sparen – trotz Negativzinsen?
Ob und inwiefern die Massnahmen der Reform greifen werden, ist nur schwierig abzusehen und kaum zu berechnen. Das Vertrauen in eine gesicherte Altersvorsorge, wie Sie die jetzige Rentengeneration erlebt, dürfte allerdings definitiv schwinden. Es gilt, das Helft selbst in die Hand zu nehmen und beim Sparen mehr Eigeninitiative zu zeigen. Allerdings sind die diesbezüglichen Aussichten beim jetzigen Zinsniveau nicht allzu rosig. Immobilien sind nach wie vor eine gefragte Möglichkeit, um eigenes Kapital langfristig gewinnbringend anzulegen. Dank neuen Finanzierungsmodellen wie dem Immobilien-Miteigentum haben Privatanleger neuerdings bessere Zugänge zum lukrativen Schweizer Immobilienmarkt, der lange Zeit nur äusserst wohlhabenden, privilegierten und institutionellen Anlegern vorbehalten war. So können Sie in Zeiten von Negativzinsen auch mit kleinerem Investitionskapital partizipieren und nachhaltige Renditen erzielen.

Hier finden Sie einige lesenswerte Artikel, die in den letzten Wochen zum Thema Altersreform erschienen sind:

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