Erschienen in LinksMartin Spieler: crowdhouse eignet sich zur Diversifikation
Kennen Sie den «Geldblog»? Falls nicht, legen wir Ihnen diese Lektüre wärmstens ans Herz. Das Herzstück dieses Blogs ist die sehr gelungene Rubrik «Geldberater». Dort beantwortet Martin Spieler regelmässig aktuelle Fragen der Leser. Er ist unabhängiger Wirtschafts- und Finanzexperte und war unter anderem Chefredaktor der «SonntagsZeitung» und der «Handelszeitung». Im Artikel vom 31.05.2017 dreht sich die Leserfrage für einmal um crowdhouse.
Martin Spieler ist Finanzexperte und beantwortet regelmässig Leserfragen rund um das Thema Geld im GeldBlog. Bild: TagesAnzeiger / Geldblog
Die Frage des Lesers I.B. lautet wie folgt:
Ich bin auf der Suche nach neuen Investitionsmöglichkeiten und auf die Crowdfunding-Plattform Crowdhouse.ch gestossen. Mit Crowdhouse kann ich direkt in Rendite-Immobilien investieren und werde dabei im Grundbuch eingetragen. Meine Investitionsmöglichkeiten sind auf 50’000 bis 100’000 Franken beschränkt. Wie schätzen Sie diese Investitionsmöglichkeit ein?
Im lesenswerten Artikel reflektiert Martin Spieler Vor- und Nachteile der von crowdhouse angebotenen Anlageform. In seiner Antwort spricht er über zentrale Aspekte. Zu einigen davon möchten wir gerne ergänzend Stellung nehmen:
1. Diversifikation über crowdhouse
Aus dem Artikel: «Wenn jemand sein Vermögen bereits in verschiedenen Anlagekategorien wie Aktien, Obligationen usw. investiert und als Ergänzung in eine Immobilie anlegen möchte, kann ein Engagement über Crowdhouse sinnvoll sein.»
Wir sind davon überzeugt, dass ein Engagement über crowdhouse zur Diversifikation im Vergleich zu Immobilienfonds die sinnvollere Lösung ist. Dafür sehen wir verschiedene Gründe:
Über crowdhouse investieren Sie direkt und werden echter Eigentümer einer Liegenschaft.
Der Entscheid, in welche Liegenschaften investiert wird, liegt ganz bei Ihnen.
Sie partizipieren direkt an der Wertentwicklung Ihrer Immobilie.
crowdhouse erhebt keine Managementgebühren – Sie bezahlen eine Maklerprovision sowie Verwaltungsgebühren für die Bewirtschaftung der Liegenschaften und haben jederzeit volle Transparenz.
Ihre Anteile sind handelbar: Über den crowdhouse-Sekundärmarkt ist der Ausstieg jederzeit problemlos möglich.
2. Vermeidung eines Klumpenrisikos
Aus dem Artikel: «Kleinanleger sollten meines Erachtens aber auf keinen Fall ihr ganzes Geld in diese Anlagemöglichkeit investieren, da sie sonst einem enormen Klumpenrisiko ausgesetzt sind. In diesem Fall würde ich ein Engagement in verschiedenen Fonds vorziehen, da damit eine Diversifikation erreicht werden kann, welche ich aus Sicherheitsgründen als sehr wichtig betrachte.»
Das Erreichen einer Diversifikation ist zweifelsohne bei jeder Anlagestrategie eines der zentralsten Elemente. Ob sich ein Investment über crowdhouse dafür lohnt, oder nicht, ist eine Verhältnisfrage. Ein Beispiel: Der Leser, welcher die Frage eingereicht hat, gibt an, dass sein gesamtes Investitionspotential momentan zwischen 50’000 – 100’000 CHF beträgt. Der Mindestinvestitionsbetrag für unsere aktuelle Liegenschaft in Wald beträgt zurzeit 100’000 CHF. Es ist kein Geheimnis, dass bei diesem Verhältnis eine Diversifikation über eine Direktinvestition bei crowdhouse nicht realisierbar ist. Die Mindestinvestitionssumme bei crowdhouse ist jeweils abhängig vom entsprechenden Investitionsobjekt – im Minimum beträgt sie CHF 25’000.
3. Auswahl der Liegenschaften
Aus dem Artikel: «Wirklich attraktive Renditeliegenschaften sind schwer zu finden. Die Chance, dass Sie über Crowdhouse ein Schnäppchen finden, stufe ich als gering ein.»
Attraktive Renditeliegenschaften zu finden, ist eine grosse Herausforderung. Diese zu meistern ist eine unserer Kernkompetenzen. Wir prüfen durchschnittlich 200 verschiedene Objekte um ein Objekt zu finden, welches unseren hohen Ansprüchen gerecht wird. Dabei gilt zu betonen, dass wir uns bei der Suche gezielt auf einen Nischenmarkt fokussieren und uns auf Objekte mit einem Volumen zwischen 5 und 10 Mio. CHF konzentrieren. Diese sind für institutionelle Anleger wie Pensionskassen in vielen Fällen zu klein. Für private Einzelkäufer wiederum sind entsprechende Volumen in der Regel zu gross. Über crowdhouse erhalten private Anleger einen Zugang zu Objekten, die sonst nur Privilegierten vorbehalten sind.
4. Was passiert bei steigenden Zinsen?
Aus dem Artikel: «Falls irgendwann auch bei uns die Zinsen wieder steigen, muss mit einer Korrektur bei den Immobilienbewertungen gerechnet werden. Ihr Investment hätte plötzlich weniger Wert.»
Was passiert mit einer über crowdhouse getätigten Investition, wenn die Zinsen wieder steigen? Kaum eine Frage wird uns häufiger gestellt. Um in dieser Frage Klarheit zu schaffen, stellen wir für jede unserer Immobilien ein eigenes Szenario-Analyse-Tool zur Verfügung. Dort können Sie zwischen 5 verschiedenen Szenarien – von sehr pessimistisch bis sehr optimistisch – auswählen, um den Verlauf Ihrer Investition abschätzen zu können. In einem sehr pessimistischen Szenario für unser aktuelles Investitionsobjekt in Wald zeigt sich: Selbst wenn die Immobilienpreise um 30% und die Mietpreise um 10% fallen und gleichzeitig die Hypothekarzinsen auf 5% steigen, verliert der Anleger beim entsprechenden Anlagehorizont von 6 Jahren sein Kapital nicht.
Haben Sie Fragen? Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Unsere Berater stehen Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung: +41 44 377 60 60 oder per Mail an [email protected].