Standort Schweiz: 175'000 offene Stellen

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«Jobs, Jobs, Jobs.» Diese Repititio war wesentlicher Bestandteil der Kommunikationsstrategie, welche Donald Trump die amerikanische Präsidentschaft gesichert hat. Was in den Vereinigten Staaten insentiviertes Credo ist, ist in der Schweiz standortbedingte Realität. Neueste Ermittlungen belegen: Noch nie gab es in der Schweiz derart viele offene Stellen. Diese Voraussetzungen sind für den Immobilienstandort Schweiz gleichermassen erfreulich wie relevant.

Die neuesten Zahlen stammen vom Jobradar der Firma X28, welcher schweizweit über die beste Jobsuchmaschine verfügt. Dass dieses Rekordhoch eine positive Wirtschaftsentwicklung widerspiegelt, ist offensichtlich. Wer verstehen möchte, inwiefern sich dieser Aspekt auf die Schweiz als Immobilienstandort auswirkt, für den lohnt sich eine tiefgreifendere Analyse.

Mehr Jobs als Arbeitslose
Die Anzahl der offenen Stellen in der Schweiz liegt aktuell deutlich höher als die Anzahl der offiziell gemeldeten Arbeitslosen. Ganz simpel betrachtet: Selbst wenn jeder dieser gemeldeten Personen eine der offenen Stellen belegen würde, würden 41’000 Stellen offen bleiben. Unter realistischeren Annahmen betrachtet, macht dies eines deutlich: Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz ist weniger konjunkturell als vielmehr strukturell bedingt. Die Arbeitssuchenden bringen oft nicht diejenigen Qualifikationen mit, die nachgefragt werden. Für die Belegung dieser Stellen sind Schweizer Unternehmen auf die Zuwanderung von qualifiziertem Fachpersonal aus dem Ausland angewiesen. Das Potential von mindestens 41’000 nicht durch aktuell in der Schweiz wohnhaften Personen zu belegenden Arbeitsstellen rücken auch die Zahl von rund 60’000 leerstehenden Wohnungen mittel- bis langfristig in ein neues Licht.



Die offenen Stellen widerspiegeln den demographischen Wandel
Der Durchschnittsschweizer wird immer älter. Diese demographische Entwicklung ist über die letzten Jahrzente regelmässig mit fundierten Zahlen belegt. Eine Entwicklung, die sich auch in der Sektor-Struktur der offenen 175’000 Stellen widerspiegelt. Stellt man sich die Frage, in welchem Bereich am meisten neue Arbeitskräfte gesucht werden, vermag die Antwort nur wenig zu überraschen. Mit grossem Abstand am meisten gefragt sind Pflegefachleute. Tendenz steigend. In der Schweiz leben in der Zwischenzeit vier Generationen gleichzeitig. Die Auswirkungen dieser Bevölkerungsstruktur auf den benötigten Wohnraum wird oft unterschätzt. Das Modell der Grossfamilie, welche unter dem gleichen Dach lebt, stammt aus den frühen Jahrzenten des letzten Jahrhunderts und ist längst überholt. Wer die Nachfragesituation auf dem Schweizer Wohnmarkt ausschliesslich anhand von Bevölkerungs- und Zuwanderungszuwachs beurteilt, berücksichtigt zwar wesentliche Faktoren, greift aber für die Gesamtbetrachtung zu kurz. Das zeigt nicht zuletzt ein Blick auf die Scheidungshäufigkeit in der Schweiz. In den letzten 5 Jahren wurden in der Schweiz pro Jahr rund 17’000 Ehen geschieden. Der mit Abstand grösste Teil dieser Ehen dauerte 15 Jahre oder mehr. (Quelle: BFS, BEVNAT) Nur eine von mehreren komplizierten demographischen Entwicklungen, welche direkten Einfluss auf den benötigten Wohnraum in der Schweiz haben.

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